Auf der einen Seite ist 5G als Mobilfunktechnologie um einiges komplexer als beispielsweise die Einrichtung eines WLAN-Netzwerkes oder eines anderen industriellen Drahtlos-Standards. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Faktoren, die eine schnelle Einführung begünstigen. Interessenten sollten daher zunächst einmal abklopfen, welche Chancen ihnen ein eigenes Campusnetzen bieten kann.
Elementar für den Einstieg in das Thema 5G-Campusnetz ist die Frage nach den vorhandenen Pain-Points und inwiefern die neue Mobilfunktechnologie zu deren Lösung beitragen kann. Zuverlässige Verbindungen ohne Abbrüche beim Wechsel der Funkzelle, wie sie beispielsweise Betreiber von autonomen Fahrzeugen (AGV) im Zusammenhang mit WLAN-Installationen beklagen, können ein möglicher Anlass sein. Andere haben extrem hohe Zahlen von Endgeräten einzubinden, oder sie müssen geringstmögliche Latenzzeiten sicherstellen. Nur in seltenen Fällen ist die extreme Bandbreite, die mit 5G möglich wird, der Anlass für ein eigenes Campusnetz. Zudem sollte man die Technologie nicht überschätzen. Sie ist kein ein „Allheilmittel“, das jegliche drahtlosen Use-Cases abdeckt oder eine Konsolidierung aller Funknetze ermöglicht.
Natürlich müssen die potenziellen Vorteile aus einem unternehmenseigenen 5G-Netzwerk den anfallenden Kosten gegenübergestellt werden. Erfahrungsgemäß sind 300.000 Euro über eine Laufzeit von drei bis fünf Jahren als Untergrenze einzuplanen. Peter Hofbauer, Sales Development Manager bei Xantaro Deutschland, warnt jedoch davor, die Messlatte allzu streng anzulegen. Die umfangreichen Mehrwerte eines 5G-Campusnetzes erschließen sich vielen Kunden erst im praktischen Betrieb, so seine Erfahrung. „Nicht selten werden während unserer Projekte Ideen und Konzepte aus der Schublade geholt, die lagen da ganz unten vergraben – weil bislang die technischen Gegebenheiten zur Umsetzung fehlten. Und plötzlich stellt der Kunde fest, dass sich nun ganz neue Möglichkeiten auftun, um Prozesse zu digitalisieren, die Effizienz zu steigern oder ganz neue Business Cases zu entwickeln.“
Vom PoC zum Campusnetz
Einen ersten Eindruck können sich Unternehmen mit Hilfe eines Proof of Concept verschaffen. Mit überschaubarem finanziellem und zeitlichem Aufwand können vor Ort erste Erfahrungen gesammelt werden, wie einfach eine 5G-Vernetzung aufgebaut und genutzt werden kann. So ist beispielsweise eine vollständige Ausleuchtung von Betriebsgeländen im Vergleich zu anderen Funkstandards eher unproblematisch, sogar in sonst „schwierigen“ Umgebungen, in denen viel Metall verbaut ist.
Ist die grundsätzliche Entscheidung zugunsten eines privaten 5G-Netzes gefallen, gilt es zu klären, welche weiteren Services benötigt werden. Dies könnte beispielsweise ein Roaming in öffentliche 5G-Netze sein, wenn Geräte – sei es für die Daten- oder die Sprachkommunikation – das unternehmenseigene Campusnetz verlassen. Oder die Nutzung eines hybriden Netzes, das beispielsweise die Slicing-Angebote der großen Mobilfunk-Provider mit in die Konzeption einbezieht. Ebenso müssen beispielsweise Service-Level-Agreements geklärt werden.
Und nicht zuletzt auch die Frage, ob das 5G-Netz von der eigenen IT-Administration betrieben werden kann oder ob es extern gemanaged werden soll. Pflege des 5G-Cores, Management von Antennen und Endgeräten, Provisioning der SIM-Karten, Optimierung des Funknetzwerks auf sich verändernde Anforderungen – das alles erfordert einiges an Know-how. Das kann Xantaro für den Kunden übernehmen.
Aufwand nicht überschätzen
Bei der Konzeption eines 5G-Campusnetzes setzt Xantaro konsequent auf „alles aus einer Hand“. Sowohl Hardware als auch Software stammen von jeweils einem der beiden aktuell führenden Technologie-Partner auf diesem Gebiet, Celona oder Nokia. So entfallen aufwändige, zeitfressende Kompatibilitätstests, die etwa bei Open-RAN-Konzepten nötig sind. Aufeinander abgestimmte Komponenten, passende Tools und eine enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller sorgen dafür, dass Projekte ohne große Reibungsverluste zügig abgewickelt werden können. Celona zählt mit seinen Lösungen zu den derzeit "rising stars" der Branche, während der finnische Anbieter sich in den vergangenen Jahren vom Carrier-Ausrüster zum Enterprise-Ausrüster entwickelt hat.
Der Einstieg in ein eigenes 5G-Campusnetz ist eine Technologie-Entscheidung, die man nicht unter-, aber auch nicht überschätzen sollte. Die Wahl geeigneter Partner kann entscheidend dazu beitragen, ein solches Projekt schnell und effizient zu realisieren.
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